Die Physik versteht sich zum Einen als angewandte Mathematik. Nun ja, das ist ein Teil von ihr, aber sie ist auch die Wissen-Schaft zur Erklärung der (Um-)Welt. Unermüdlich suchen wir nach der Ursache von beobachteten Phänomenen und versuchen, sie zu systematisieren und in mathematische Formulierungen zu überführen. Im Idealfall lassen sich diese Formulierungen dann auch noch plausibel einordnen in ein Gefüge weiterer Gleichungen.
Die Psychologie versucht ihrerseits, menschliches Verhalten zu strukturieren und über Modelle vorhersehbar oder zumindest erklärbar zu machen.
Als dritter verwendeter Begriff tritt die Ökonomie auf. Wirtschaftlichkeit, das Handeln nach (westlich) wirtschaftlichen Prinzipien und die hieraus resultierenden Entscheidungen werden vorwiegend statistisch untersucht und beschrieben.
Kombination: Die Physik beschäftigt sich schon lange mit Statistik, sobald die Beschäftigung mit einzelnen Körper (Teilchen) keine Relevanz hat. Typisches Bespiel sind Gase, die aus vielen Teilchen bestehen, deren Einzelbewegung keine Rolle beim Begriff des Gasdruckes ist. Menschenmengen zeigen ähnliche Phänomene, wenn es zum Beispiel um panikartige Evakuierung (merke: hier wird die Parallele zu Gasen erkennbar) von Räumen geht wie das Ausblasen von Gasen. Auch das Verhalten von Händlern an der Börse zeigt Parallelen zu Ensemble-Modellen der statistischen Physik.
Was liegt also näher, als diese bekannten und wohlbeschriebenen Algorithmen der Physik auf die Ökonomie anzusetzen und dabei die einstellbaren Paramenter auf der Basis psychologischer Beobachtungen zu justieren?
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