Organisationsentwicklung kann jeder.
Man nimmt ein Organigramm, verteilt die vorhandenen Ressourcen (was für ein grässlicher Begriff für Menschen) wie auf einem Schachbrett und fertig.
Doch halt: So einfach ist das nicht. Eine Organisation ist ein Organismus. Er kennt so etwas wie Organe, wie Hormone (Botenstoffe), wie Enzyme (Enabler).
Die Biologie ist unser Vorbild: Was als (menschlicher) Körper funktioniert, ist auch für eine betriebliche Organisation von Vorteil. Schauen wir uns an, was einen Menschen diesbezüglich auszeichnet. Da wird nicht dauernd dran geändert. Bewährtes Zusammenspiel wird erst im Laufe vieler vorsichtiger Entwicklungszyklen angepasst. Und jede Veränderung durch ausgeklügelte Mechanismen der Qualitätssicherung kontrolliert.
Mit anderen Worten: Die biologische Evolution muss unser Vorbild sein, wenn wir über Organisationsentwicklung nachdenken.
Und selbst das ist nicht genug. Neben diesem Vorbild müssen wir uns darüber klar werden, dass jede Organisation komplex ist. Es gibt viele Parameter, die sich gegenseitig beeinflussen, vergleichbar einem aufwändigen System miteinander verbundener Stellschrauben. Befinden wir uns aber in einem komplexen System, dann ist es von Natur aus nicht deterministisch. Eine Organisation zu ändern ist also ein Vorgang, der nicht einem absehbaren wenn-dann-Prinzip gehorcht.
Entsprechend sorgfältig muss die Beobachtung der Systemreaktion und die agile Reaktion auf die Antworten auf Veränderungen ausfallen.
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