Folglich wird viel Energie, Zeit und Aufmerksamkeit in den
Körper, dessen Maße und das Training der Muskulatur gelegt. Das Ergebnis sieht
man im Alltag, deutlicher noch im Badeanzug und endgültig ohne Bekleidung in
der Sauna.
Doch unser Körper ist zwar ein wichtiger Teil unseres
Lebens, aber im Grunde nur Mittel zum Zweck. Er muss leistungsfähig genug sein,
unsere Tätigkeit auszuüben. Für Bauarbeiter heißt das natürlich etwas anderes
als für Schreibtischtäter. Aber hier wie da ist die Beschäftigung mit Fitness eher
flankierend wichtig.
Ein anderes – durchaus vergleichbares – Bauteil ist unser Gehirn. Ähnlich der Muskulatur muss es gepflegt und trainiert werden. So wie es körperlich faule Sesselhocker gibt, so kennen wir auch geistig immer träger werdende Mitmenschen.
Es erfordert zwar keinen Schweiß, den Denkapparat anzustrengen,
aber mühsam ist es auch. Und im Idealfall wird man sich auch hierzu Strategien,
Übungen und einen Trainingsplan zurechtlegen.
Bedauerlicherweise sieht man die Ergebnisse nicht so
deutlich, manches verläuft sogar sehr verborgen ab. Dadurch sind die Erfolgserlebnisse
meist seltener und schlechter messbar. Auf einen Sixpack-Bauch wird man
angesprochen, auf die Perfektionierung seiner Schachfähigkeiten eher nicht.
Das darf aber nicht entmutigen! Die Erfolge kommen später, aber sie kommen: Zum Beispiel in Form von herausgezögerten Alterungsprozessen (analog zur grundsätzlichen Gesundheit), durch geistige Wendigkeit auch nach Jahrzehnten auf der Welt (analog zur Beweglichkeit) und überhaupt durch ein breiteres Weltbild (analog zum vielseitigen Körpereinsatz).
Betrachten wir also das Gehirn als Muskel. Es braucht Herausforderungen und Anstrengung, sonst wird die Leistung immer geringer. Und ein erneutes Antrainieren ist äußerst mühsam.
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