Das Bild vom Zusammenspiel im Orchester ist sicher vielen
vor Augen. Ob nun in einem kleinen oder großen Ensemble, damit ein erträgliches,
vielleicht sogar wohlklingendes Ergebnis dabei herauskommt, sind viele Faktoren
entscheidend:
- Die Leistung jedes Einzelnen. Es kommt auf jeden Musiker an.
- Hochwertige Instrumente. Es darf nichts quietschen oder scheppern.
- Nebensachen und Technik sind ausgeblendet. Wenn elektrische Instrumente zum Einsatz kommen, muss sich der Instrumentalist nicht um die Verkabelung kümmern.
- Es gibt aufeinander abgestimmte Vorlagen. Jeder im Ensemble hat sein Notenblatt, an welchem er sich orientiert.
- Es gibt eine zentrale Steuerung. Der Dirigent hat die Partitur.
- Gutes Timing. Wer wann was spielt, muss klar sein.
- Ausgewogene Mischung. Zu viele Streicher oder ein fehlender Bläser verschlechtern das Ergebnis.
- Rücksicht aufeinander. Der Wettkampf, wer schneller oder lauter spielen kann, muss hinter dem Big Picture zurückstehen.
- Alle kennen das gemeinsame Ziel. Es ist jedem im Orchester klar, worauf das Zusammenspiel hinauslaufen soll.
- Alle versammeln sich hinter dem gemeinsamen Ziel. Sträuben sich einzelne Mitspieler, dann sind sie vielleicht brilliante Solisten, aber eben keine Orchestermusiker.
Denksportaufgabe: Bekommen wir das in die Unternehmenswelt
übertragen? Natürlich geht das, und zwar ziemlich einfach. Die resultierende
Liste der kritischen Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit ist sicher
deckungsgleich mit der Aufstellung von vielen Beratern.
Bei der Analogie zum Orchester können wir uns aber
zusätzlich ausmalen, was beim Fehlen einzelner Bedingungen passiert. Wenn zum
Beispiel die Instrumente nicht hochwertig sind – also die Tools die Mitarbeiter
nicht komfortabel bei der Arbeit unterstützen – ist ein hoher Anteil
wertschöpfender Tätigkeit von vornherein ausgeschlossen.
Auch der Aspekt der ausgewogenen Mischung verdient
Aufmerksamkeit. Zu viele Verkäufer sind auch dann kontraproduktiv, wenn man
grundsätzlich den Absatz und den Vertrieb vor Augen hat. Genauso steht eine
Unterdeckung bei der Produktentwicklung einem langfristigen Erfolg im Weg.
Und schließlich: Es kann nur einen Dirigenten geben. Er
steht vor dem Orchester, ist sichtbar und gibt die Richtung vor, der alle
folgen. Liebe Führungskräfte, in diesem vermeintlich harmlosen Satz stecken vier
(4) Anforderungen, die alle zwingend notwendig, wenn auch nicht hinreichend
sind.
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