Bei Verteilung von Nachtisch an zwei Kinder kann man das ja
ganz einfach realisieren, das eine Kind teilt, das andere sucht aus. Fertig.
In der Berufspraxis hat man zum Beispiel die Arbeitsteilung zwischen Front- und Backoffice. Beide Seiten müssen einem Vorgang zustimmen, erst dann kann er durchgeführt werden – wir sprechen dann vom Vieraugenprinzip. Natürlich kann man das noch weiter optimieren, zusätzlich noch eine Revisionsabteilung in den Ablauf integrieren, auch das Compliance-Office darf nicht fehlen, weiterhin noch die Wirtschaftsprüfer und über allem thront noch die Aufsichtsbehörde.
Je mehr Personen eingebunden sind, desto sicherer und stabiler ist das ganze Konstrukt. Dementsprechend bietet es sich an, diese Erkenntnis auf möglichst viele Prozesse anzuwenden. Allerdings bedeutet so eine ausgedehnte Kontrollstruktur auch erhöhten Aufwand und kostet folglich Geld. Je mehr Kontrolle, desto teurer, da rückt dann die Verhältnismäßigkeit in den Mittelpunkt. Sonst bedarf es mehr Budget, als das zu schützende Objekt wert ist.
Es heißt also abwägen, ob ich mit vier Augen (zwei Personen) auskomme, oder ob ich mit tausend Augen kontrollieren muss wie eine Fliege. Übrigens sieht eine Fliege mit ihren vielen (Facetten-) Augen gar nicht wirklich besser. Das ist bei Kontrollen meist auch so.
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