Bei genauerer Betrachtung war es auch gar nicht der Wasserhahn, das wäre ja noch recht harmlos gewesen. Nein, es war der Anschluss zur Wand. Irgendwo in den Untiefen der Installation eine Leckage, an die man mit einfachem Werkzeug nicht herankommt. Was hilft es? Die Verbindung muss abgedichtet, das Problem behoben werden.
Doch wie staune ich, als ein paar Tage später kein Wasser mehr zu sehen ist. Im ersten Moment freue ich mich, aber dann werde ich nachdenklich. Ist das wirklich gut? Das Verschwinden des Phänomens kann nämlich verschiedene Ursachen haben.
Ein hilfreicher Zeitgenosse könnte den Schaden für mich behoben haben. Allerdings wüsste ich nicht, wer es gewesen sein könnte.
Natürliche Selbstheilung könnte dazu geführt haben, dass sich vielleicht ein Krümel in die Leckstelle gesetzt hat und diese nun abdichtet. Kurzfristig gut, aber das wäre keine zuverlässige Lösung und könnte zu ungewünschten Zeitpunkt erneut tropfen.
So ist das mit den Problemen des Alltags. Sie kommen und meist muss man sie bearbeiten und beheben. In selteneren Fällen übernimmt ein Mitmensch den Vorgang und nimmt mir die Arbeit ab. Gruselig wird es jedenfalls, wenn das Problem ohne erkennbaren Grund verschwindet. Oder aber beruhigend, wenn sich herausstellt, dass es sich – so oder so – erledigt hat.
[Andere Blogs: Dienstliche Glossen, Feingeistiges]
Philosophisch richtig. Aber praktisch auch (Stichwort: Wasserrohrbruch irgendwo im Inneren)?
AntwortenLöschen