Kennen wir doch von Bands auf der Bühne. Da gibt es auch
diese routinierten Profis, bei denen jeder Griff in die Saiten perfekt stimmt,
konzentriert und fehlerfrei wird die Musik dargeboten. Ich stehe vor der Bühne,
staune über die Präzision, wirklich jeder Akkord, jedes Detail ist wie auf der
CD, die ich zu Hause gehört habe. Aber irgendwie fehlt die Lebendigkeit, das
Einbinden von Emotionen, von der heutigen Stimmung.
Ganz anders die Vorgruppe, eine bunte Mischung von
Amateuren. Okay, der Drummer hatte mal einen kleinen Aussetzer und der Sänger
vor lauter Begeisterung seinen Einsatz verpasst. Aber dieses Strahlen, dieses
Hüpfen von einer Seite zur anderen, dieses glaubwürdige Bedauern, als sie dem
Hauptact die Bühne überlassen mussten: Das hat mich mitgerissen und eigentlich
hätte ich viel lieber noch weiter dieser Spielfreude zugeschaut und zugehört.
Begeisterung kann man nicht kaufen, weder beim Musikkonzert noch im Unternehmen. Aber hier wie da ist sie die Triebfeder, die aus guter Qualität ein nachhaltiges Erlebnis macht. Und vielleicht ist es für die Unternehmensberater eine gute Anregung, wenn sie mal wieder von Customer Journey sprechen. Ist diese Reise der routinierte Ausflug mit einem gelangweilten Reiseleiter oder ein einmalig (schönes) Erlebnis gleichermaßen von Kunden und Anbietern?
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