Mittwoch, 31. Januar 2024

Das muss wehtun

Das muss wehtun
Wer etwas für seine Gesundheit tun will, der geht ins Fitnessstudio. Mindestens dreimal die Woche. Und nicht nur mal so zum Rummachen, nein, es muss schon ein anspruchsvoller Sportkurs sein. Der Schweiß muss fließen, zum Ende der Stunde muss der Körper fix und fertig sein und der Muskelkater am darauffolgenden Tag ist ein absolutes Muss. Sport muss wehtun, sonst bringt er nichts.

Mit Persönlichkeitsentwicklung ist das genauso. Auch hier gilt der Grundsatz, dass man sich mit regelmäßigen Kursen weiterbilden muss. Da sitzen dann alle im Kreis, giften sich auf Anleitung der Trainer an, suchen nach wunden Punkten, die unbedingt bearbeitet werden müssen. Wer nicht heulend aus dem Raum läuft ist noch nicht ausreichend unter Druck gesetzt worden.

Ähm, stimmt das eigentlich? Entwickelt sich der Körper nur nach Muskelkater? Verändert man sein Verhalten erst nach groben verbalen Angriffen gegen die Psyche? Das eine wie das andere mag im Einzelfall stimmen, auch kann man sicher ein Training nicht immer so genau justieren, dass es nicht ein wenig über das Ziel hinausschießt. Aber Muskelkater oder Tränen als Indikator für die Qualität sind nicht fragwürdig, sondern schlicht falsch.

Es empfiehlt sich, auch hier den Profis zu vertrauen und nicht das nachzuplappern, was selbsternannte Fachleute zum Besten geben. Auch wenn es im ersten Moment plausibel scheint. Und die raten zum Beispiel bei Sport zu bestimmter Intensität, Wiederholung, Pulsbereich und das Ganze praktisch ohne Muskelkater. Analog gilt das auch für die Veränderung von Softskills.

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