Mittwoch, 21. September 2022

NLP als Brücke zwischen Innen und Außen

Der Grundgedanke von NLP (Neuro Linguistischer Programmierung) ist ganz simpel. Was wir denken (Neuro) beeinflusst unser gesprochenes Wort (Lingustik). Und in diese Wechselwirkung können wir eingreifen (Programmierung). Soweit also einleuchtend.

NLP als Brücke zwischen Innen und Außen
Heute möchte ich ergänzend einen Blick auf das Zielsystem werfen. Was wir denken, ist ausschließlich in unserem Inneren vorhanden. Einen direkten Weg der Übertragung gibt es nicht, nur den Umweg über verschiedene Ausdrucksformen, von denen die Etablierteste das gesprochene Wort ist. Wir betrachten also die Wechselwirkung des innerst möglichen (nämlich der Gedanken) mit der Umwelt (vertreten durch unseren Antritt der Kommunikation, also der Verständigung).

Wenn wir davon ausgehen, dass wir über unser Denken unsere Sprache beeinflussen, aber durchaus auch über die Sprache unser Denken, dann ist die Steuerung im Sinne von NLP ein mächtiges Werkzeug, um eine Brücke zwischen Innen und Außen zu schlagen. Mit anderen Worten habe ich die Möglichkeit, auch meine Außenwahrnehmung zu beeinflussen, und zwar durch Kontrolle (Programmierung) meiner Gedanken (Neuro) die indirekte Steuerung meiner Wortwahl und Formulierungen (Linguistik).

Ein Beispiel. Es gibt einen Bekannten, der mir mit seinem missionarischen Eifer bezüglich Ernährung mächtig auf den Geist geht. Ansonsten ein netter Kerl, aber er darf nicht zu seinem Lieblingsthema kommen, sonst wird er unerträglich. Jetzt kann ich ihn in Gedanken zu einem bescheuerten Fanatiker degradieren. Das wird seiner ansonsten positiven Art nicht gerecht und führt dazu – was noch schlimmer ist –, dass er sich durch die (unbewusste) Wahl meiner Formulierungen als gesamte Person abgewertet fühlt.

Wie viel geschickter ist es, ihn schon in meiner inneren Bewertung mittels NLP in die Rubrik liebenswerter Zeitgenossen zu sortieren, wenngleich mit dem Vermerk, dass Ernährung als Gesprächsthema ziemlich anstrengend werden kann. Schon ist die von innen nach außen getragene Wertschätzung von ihm als Mensch erheblich positiver, was er zweifellos merkt und entsprechend quittiert.

Anschaulich wird damit klar, dass die Kette Gedanken – Ausdruck – Verhalten bis auf die Außenwelt (in diesem Fall die Beziehungsebene) durchschlägt. Und ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass mit der geänderten inneren Einschätzung auch deutlich schlechter erreichbare Ausdruckskanäle wie Körpersprache und Gesten / Mimik gut gesteuert werden können. Als Gesamtwerk kommt man damit zu einer als konsistent und authentisch empfundenen Außenwirkung.

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