Absolut zu Recht sind Betriebswirte Fans von funktionierenden Abläufen, wenn es geht sollen sie auch noch mit geringstmöglichem Aufwand sichergestellt werden. Überflüssige Arbeit soll identifiziert und auf ein Minimum reduziert werden. Was für die Produktion unbedingt erforderlich ist, sollte ohne Schnörkel daherkommen. Minimaler Einsatz, maximaler Effekt.
Da denke ich spontan an Gedichte. Diese hochkomprimierte Form der Darstellung kennt auch keine Schnörkel, überflüssige Beschreibungen werden einfach weggelassen. Sie sind die kürzest mögliche Abfolge von Aussagen, der Kit zwischen den Versen wird vom Kopf des Lesers ergänzt. Werden in Romanen manche Szenen ausführlich beschrieben, reichen hier wenige Zeilen, um ein vergleichbares Bild zu erzeugen.
Manchmal wünsche ich mir, dass Kommunikation in Unternehmen auch diesem Grundsatz nachkäme. Weniger Worte; die aber mit Bedacht gewählt. Der Leser soll mitdenken, aber er wird nicht mit langatmigen Vorgeschichten und längst verworfenen Alternativlösungen gelangweilt. Vielmehr vermittelt der Autor die gewünschte Botschaft in dürren Worten, die er vielleicht sogar in Reimform bringt – das prägt sich ein.
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