Sehen wir es mal als ganz große Reorganisation. Mit einer gewissen Vorlaufzeit ging eine Ära zu Ende, eine neue begann. Das Ende war bekanntlich nicht sehr schön, am Schluss stand der Tod am Kreuz. Aber das war eben nicht das Ende, vielmehr referenziert es darauf, dass wir Menschen uns oft mit der Frage beschäftigen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Sicher endet im physischen Sinne eine Daseinsform, aber sie wird durch eine andere abgelöst. Oder um der Bibel an dieser Stelle zu folgen: Jesus Lebensende war der Beginn einer neuen Phase.
Im Unternehmenskontext erleben wir das auch immer wieder. Nur, weil ein Produkt ausläuft, die Kundenbedarfe sich ändern oder Sachen vielleicht aus der Mode kommen ist das nicht zwangsläufig ein endgültiger Schlussstrich. Vielmehr heißt es auch hier den Wechsel zu akzeptieren und nach einer Phase der Trauer mit neuem Mut aufzuerstehen. Mit neuen Inhalten, mit neuem Ansatz.
Gerade der aktuell sehr beliebte Ansatz der Agilität zeigt uns, dass man flexibel reagieren muss. Ein nicht erfolgreicher Weg wird dann eben nicht (mehr) begangen, stattdessen wird probiert, ob nicht ein anderer Ansatz (wieder) besser passt. Variationen und Testläufe inbegriffen.
Sicher muss man hier gedanklich einen Schritt machen, aber im Grunde ist dieses Prinzip auch in der einen oder anderen biblischen Geschichte zu finden. Und aus meiner Sicht in der Ostererzählung ganz besonders. Das stärkt den Mut in der Agilität, scheint es doch ein seit Jahrtausenden etabliertes Paradigma zu sein.
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