Mittwoch, 24. April 2024

Pareto: Die 80-20-Regel im Alltag

Mal wieder auf der Autobahn. Das Navi hat für die Strecke eine Stunde berechnet. Das ist eine realistische Dauer, die sich auch mit meiner Erfahrung deckt. Ohne allzu großen Stress fahre ich mit rund 120 Stundenkilometern meinem Ziel entgegen. Plötzlich komme ich auf eine Idee, beschleunige und fahre die gewohnte Strecke mit 145 Stundenkilometern. Ziemlich genau 20 Prozent schneller, damit müsste ich also auch zwölf Minuten früher ankommen. Leider stimmt das nachher nicht, denn einerseits muss ich ja auch ein Stück Landstraße fahren (hier kann ich meine Geschwindigkeitserhöhung nicht durchziehen) und schon auf der Autobahn muss ich öfter abbremsen, weil irgendein anderes Fahrzeug mir im Weg ist.

Am Ende sind es dann knapp 54 Minuten, immerhin konnte ich 6 Minuten oder zehn Prozent herausholen. Allerdings war die Fahrt insgesamt deutlich anstrengender als normal, es war kein Fluss, sondern ein laufendes Beschleunigen und Abbremsen. Vom erhöhten Verbrauch und Verschleiß des Autos ganz zu schweigen.

Pareto Regel im Alltag
Das bisschen Vorteil habe ich mir recht teuer erkauft. Da denke ich an eine Faustformel, die Pareto zugeschrieben wird. In den letzten 20 Prozent der Optimierung stecken 80 Prozent des Aufwandes. Anders formuliert tut man gut daran, gar nicht das Maximum herauszuholen, sondern bei einer adäquaten Erreichung zu verbleiben. Mitarbeiter oder Technik zu verschleißen, um das Letzte herauszuholen erfordert unproportional hohen Einsatz und führt mittelfristig zu höheren Kosten.

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