Ein erster Blick zeigt Unterschiede. Die meisten
Impfverfahren in menschlichen Organismen funktionieren etwa so, dass man ein
ganz klein bisschen infiziert und dann das Immunsystem arbeiten lässt (das sich
dann für eine größere Infektion in Form von Antikörpern vorbereitet).
Was aber beide „Impfvorgänge“ verbindet, ist die Komplexität der Systemreaktion. So wie bei der ärztlichen Impfung neben der Wirkung auch mit Nebenwirkung gerechnet werden muss, sind auch bei Beeinflussungen des Unternehmens neben den erwünschten Verbesserungen unerwartete Reaktionen möglich. Beispielsweise kann ein durch äußere Einflüsse befriedetes Team von einer performanten Arbeitsatmosphäre in eine deutlich inperformantere Feiermentalität verfallen.
Wie bei allen Maßnahmen in komplexen Systemen gilt es also auch hier, im Vorfeld nach bestem Wissen Wirkung und Nebenwirkung abzuschätzen und die Veränderungen sehr aufmerksam zu verfolgen.
Eine weitere Parallele ergibt sich in Form der Wichtigkeit der Zentralinstanz, also das Immunsystem des Körpers und die Führungskräfte im Unternehmen. Das Immunsystem hat ja die Aufgabe, ausgehend von der Mini-Infektion die Produktion von Abwehrmechanismen einzuleiten. Und die Führungskräfte müssen die Einleitung des Changes (im Sinne der Arbeit oder der Einstellung) mitbegleiten und fördern.
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