Klaus ist auch so einer. Ich liebe ihn für seine Spontanität und sein Improvisationstalent. Wenn man mit ihm zusammensitzt, vornehmlich nach einer guten Mahlzeit und einem alkoholischen Getränk vor sich, dann wird es meist lustig, zumindest aber kurzweilig. Es ist nicht nur die Vielzahl der Themen, die er im Laufe des Abends streift, nein, aus zwei hingeworfenen Stichworten kann er eine kleine Story machen. Die klingt selbst dann völlig überzeugend, wenn sie an den Haaren herbeigezogen ist.
Ich habe Klaus mal gefragt, ob er auch im Berufsleben so ist. Neigt er auch in Besprechungsrunden zum Erzählen von spontan ausgedachten Geschichten, sind die wie selbstverständlich zitierten Zahlen ein Erzeugnis seiner Phantasie. Diplomatisch und erfinderisch wie gewohnt hat er mir geantwortet, dass es die Mischung macht. So gut es geht unterlegt er die Fakten, die ihm bekannt sind und der Rest, nun der wird mehr oder weniger deutlich erkennbar zugemischt. Aber das nimmt ihm keiner übel, nimmt er seine Zuhörer doch besser mit als jede Powerpoint-Folie oder Excel-Tabelle.
Wer würde an dieser Stelle an die Boulevardpresse denken, wer glaubt an die Neutralität großer Internet-Suchmaschinen oder ist von der Ausgewogenheit seriöser Nachrichtendienste überzeugt? Irgendwie steckt in jedem ein Klaus und ob der nun aus Fleisch und Blut ist oder ein trainierter Computer seinen Dienst tut: Trau schau wem.
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